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Presseinformation, 17. April 2019

Die CDU Gemeinderatsfraktion beurteilt die Erweiterungspläne der Firma Liebherr in den Seewald hinein sehr kritisch!

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Der Seewald hat eine hohe stadtklimatische Bedeutung, gefährdete Pflanzen- und Tierarten sind zu schützen und zu erhalten. Unverhältnismäßige Eingriffe in das Tafelsilber unserer Natur werden wir nicht befürworten. Der Seewald bietet Heimat für Flora und Fauna. Bäume wandeln Kohlendioxid in Sauerstoff, seine Waldflächen dienen als Lunge und Filter, deshalb ist der Seewald wichtig für die Zukunft unserer Stadt.

Andererseits ist aber auch der Erhalt und der Ausbau von Arbeitsplätzen ein hohes Gut.


Im Zielkonflikt zwischen Arbeitsplätzen und Natur sind sorgfältige Abwägung und die Suche nach einem gerechten Ausgleich der Interessen geboten. Ein Eingriff in den Seewald, auch wenn es weit weniger als ein Prozent der Waldfläche beträfe, kommt für uns als CDU nur bei einer Gefährdung der Zukunft des örtlichen Liebherr-Betriebes in Betracht. Und darüber hinaus auch nur dann, wenn zumutbare Alternativen für Liebherr-Aerospace und Rolls-Royce/ATT zur Erweiterung fehlen. Ein Eingriff in angrenzende Waldteilflächen müsste dann auf das unvermeidbar Notwendige beschränkt bleiben.

Wir gehen davon aus, dass im laufenden Verfahren alle Aspekte intensiv und sorgfältig geprüft und sämtliche naturschutz- und artenschutzrechtlichen Belange sorgfältig berücksichtigt und abgewogen werden.

Haltlose Behauptungen und Befürchtungen, dass darüber hinaus weitere Teile des Seewalds zwischen B 30 und Flughafenstraße als künftige Gewerbeerweiterungsflächen zur Abholzung vorprogrammiert oder gar schon vorgesehen seien, sind unbegründete Panikmache.

Für die CDU Gemeinderatsfraktion
Hannes Bauer, Martin Baur, Franz Bernhard, Achim Brotzer, Heike Brugger, Norbert Fröhlich, Eduard Hager, Mirjam Hornung, Wolfgang Jägle, Bruno Kramer, Magda Krom, Daniel Oberschelp

Hintergrund und Anlass::

Mit Anschreiben vom 14. April 2019 hat der BUND Ortsgruppe Friedrichshafen, vertreten durch Frau Brigitte Wallkam, die CDU Friedrichshafen aufgefordert, zum Thema „Liebherr-Betriebserweiterung im Gebiet GE Adelheidstraße Ost“ Stellung zu nehmen, um sich Klarheit über die Position der Kandidatinnen und Kandidaten in der anstehenden Kommunalwahl zu verschaffen. Hintergrund ist der Aufruf eines Aktionsbündnisses aus BUND, Greenpeace und NABU in Friedrichshafen.

Am 10. Mai hat das Aktionsbündnis eine Unterschriftenliste an den Oberbürgermeister übergeben, wonach sich ca. 5.000 Personen, davon ca. 2.900 aus Friedrichshafen, gegen die Inanspruchnahme einer Seewald-Teilfläche für die Liebherr-Betriebserweiterung ausgesprochen haben. Nach eigenem Bekunden wollen BUND und Greenpeace Friedrichshafen mit der Befragung zum Thema eine „Wahlorientierung“ schaffen.


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