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Friedrichshafen, 05. Mai 2019

Breitbandausbau Friedrichshafen: Was ist, wo und wie gibt es zukunftssicheres „schnelles Internet“?

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Die Stadt Friedrichshafen hat grosses Interesse an zukunftssicherem Breitbandausbau. Eine sog, „Markterkundung“ hat aufgeklärt, wo im Häfler’ Stadtgebiet in den nächsten Jahren „konkreter Ausbaubedarf“ besteht. Mit Bundes- und Landesförderung darf die Stadt allerdings nur dann und dort selbst eingreifen, wo in den nächsten drei Jahren eine „Unterversorgung“ mit einer Bandbreite von unter 30 Mbit/sek. besteht, die durch die Telekommunikationsanbieter angeboten wird.


Zuständig für den Breitbandausbau ist grundsätzlich stets der „Markt“, nicht der Staat. Die Stadtverwaltung hat mit Hilfe der tktVivax GmbH, einem externen Anbieter, alle Anbieter angefragt, um diese unterversorgten sog. „weißen Flecken“ im Breitbandausbau zu erkunden und zu ermitteln. Nach dieser „Martkerkundung“ der tktVivax GmbH sind davon in Friedrichshafen 180 Haushalte betroffen. In 680 weiteren Haushalten liegen DSL-Anschlüsse vor, die knapp an der Grenze mit „etwa 30 Mbit/s“ sind.

Diese 680 Haushalte sollen ebenfalls beobachtet werden, zumal davon ausgehen ist, dass sich der Grenzwert von bis zu 30 Mbit/s, nach dem die Stadt eingreifen und tätig werden darf, nach oben verschieben werden. Dieser Massstab der „Unterversorgung“ könnte also schon künftig anders definiert werden. Mit der Folge, dass anders als heute ein Eingreifen der Stadt dann auch bei den o.g. 680 Anschlüssen möglich wäre.

Immer dann, wenn im Bereich dieser Haushalte eine Straße saniert, ein Kanal erneuert, etc. wird, kann die Stadt dann die notwendige Infrastruktur auch dort mit verlegen, selbst wenn es kein „klassisches Neubaugebiet“ ist. Sobald die Eingreif-Schwelle auf über 30 Mbit/sek. angehoben wird, z.B. auf mind. 50 Mbit/sek., es also für die Kommune Friedrichshafen ermöglicht wird, in den Markt einzugreifen, kann die Stadt dann auch zusätzlich den Ausbau von Glasfaser ausschreiben.

Übergeordnetes Ziel für unsere Stadt muss es sein, möglichst schnell alle Haushalte auf einen zukunftssicheren Standard mit sog. Gigabitgeschwindigkeit (1 Gbit/s) zu bringen. Damit lässt sich beispielsweise ein HD-Film mit einer Dateigröße von acht Gigabyte in einer Minute herunterladen. Dieses Highspeed-Internet ermöglicht überdies moderne Home-Office-Lösungen für flexibleres Arbeiten, Echtzeit-Anwendungen im Bereich der Telemedizin und Entertainment-Dienste der nächsten Generation.

Die Gretchenfrage dazu lautet: Wo stehen wir und wie kommen wir dahin?

Von den ca. 11.400 Haushalten in Friedrichshafen verfügen aktuell etwa 10.540 Haushalte (ca. 92%) über einen gigabitfähigen Anschluss oder werden hiermit in den nächsten drei Jahren von den Telekommunikationsunternehmen versorgt. Ein Problem dabei ist: Die Leitungen des Kabelfernsehens (CATV) gelten (neben den modernsten Glasfaserleitungen) auch als Gigabit-fähig und decken derzeit in BW ca. 50 bis 75% der Haushalte mit Geschwindigkeiten über 50 Mbit/sek. ab. Diese Kabelanschlüsse verhindern derzeit den konsequenten schnellen Ausbau des allein zukunftsfähigen Glasfasernetzes, solange die Kabelleitungen derzeit ebenfalls meist „ausreichende“ Geschwindigkeiten liefern und es für Netzbetreiber unrentabel machen, eine noch bessere und schnellere Glasfaserleitung zu verlegen.

Wer davon ausgeht, dass er weniger als 30 Mbit/s. an seinem Anschluss zur Verfügung hat, kann bis Freitag, 31. Mai unter www.friedrichshafen.de/breitband das eigene Haus oder die eigene Gewerbeeinheit prüfen lassen, um zu erfahren, ob der Standort in den nächsten drei Jahren ausgebaut wird. Weitere Fragen können auch per E-Mail an die Stadt gestellt werden: breitbandausbau@friedrichshafen.de.

Wer da nicht zugreift ist ... selber schuld. Viel Spass und eine gute Zeit wünscht die CDU Fraktion!

Quelle: www.friedrichshafen.de

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