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Friedrichshafen, 14. Mai 2019

Kostendeckendes ÖPNV-Angebot auf dem Wasser: Wenn das kein Erfolg ist, was dann. Hut ab!


Dauerhaft mehr als eine schwarze Null, das zweite Jahr hintereinander Gewinn. Wenn das kein Erfolg und Grund zur Freude ist. Bei traditionell defizitärem ÖPNV und Stadtverkehr sind solche Botschaften die absolute Ausnahme. Der Erfolg spricht für sich selbst.

Noch 2015 hatte der Katamaran bei rund 430000 Fahrgästen ein Defizit von 160 000 Euro im Jahr eingefahren. Ganz zu schweigen zum annähernden Millionendefizit, das der Betrieb in den davor liegenden Jahren 2005 noch geschrieben hatte.

Diese 680 Haushalte sollen ebenfalls beobachtet werden, zumal davon ausgehen ist, dass sich der Grenzwert von bis zu 30 Mbit/s, nach dem die Stadt eingreifen und tätig werden darf, nach oben verschieben werden. Dieser Massstab der „Unterversorgung“ könnte also schon künftig anders definiert werden. Mit der Folge, dass anders als heute ein Eingreifen der Stadt dann auch bei den o.g. 680 Anschlüssen möglich wäre. Langer Atem und gute Ideen zahlen sich aus.

„Ferdinand“, „Constanze“ und „Fridolin“ - so die Namen der Katamarane - hatten etliche Hürden zu nehmen, bevor sie in 2005 überhaupt vom Stapel laufen durften. Die hurtigen Boote sprinten mit 40 km/h. In einer knappen Stunde hin und zurück über den See, bis zu 182 Passagiere pro Fahrt.

Die von Kritikern bemängelte Unwirtschaftlichkeit hatte sich lange nicht verbessert. Die Linke Liste im Konstanzer Gemeinderat forderte sogar, den Katamaran abzuschaffen.

Gut, dass die Gemeinderäte von Friedrichshafen und Konstanz mit den Oberbürgermeister Frank und Brand in den Katamaranen eine «wichtige Infrastruktur» sahen und sehen, die es lediglich noch zu optimieren galt.

Mit den Katamaranen wurde «Neuland betreten» wie es ein ehemaliger Geschäftsführer des Häfler’ Stadtverkehrs, Manfred Foss, ausdrückte. Es brauchte nur seine Zeit - 10 Jahre von bis 2015 - bis sich der nun nicht mehr hinweg zu denkende innovative Service etablieren und in die Herzen und schwarzen Zahlen fahren konnte.

Langer Atem bei guten Ideen zahlen sich am Ende aus!

Für die CDU Fraktion
Achim Brotzer

Pressebericht zu diesem Thema: www.schwaebische.de

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