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Gemeinderat,17. Februar 2020

Gemeinderatsmehrheit lehnt Gewerbegebietsoption für Hirschlatt im Regionalplan mit 21 zu 16 Stimmen ab!

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In der CDU Fraktion haben wir die Diskussion sehr bewusst und intensiv geführt. Im Bemühen, nach bestem Wissen und Gewissen Pro und Contra abzuwägen. Mit dem Ergebnis, dass es Stimmen Für und Stimmen Wider Regionalplanung für Hirschlatt gibt.


Wie meine Kollegin Mirjam Hornung in unserer Fraktionserklärung für die CDU betont hat, gibt es niemanden in der CDU Fraktion, der nicht nachvollziehen kann, was die Mehrheit des Ortschaftsrats in Ettenkirch und diejenigen Gemeinderatsmitglieder von uns bewegt, die gleichzeitig Ettenkircher Ortschaftsräte sind: Wir haben in den vergangenen Beratungen zum Thema, in den Ausschusssitzungen, im Ortschaftsrat, in der öffentlichen Berichterstattung und auch in der heutigen Gemeinderatssitzung vieles von Pflichten, von Chancen aber auch von Risiken und den damit einhergehenden Befürchtungen gehört.

Eine Gewerbegebietsfläche von 30 ha im Regionalplan kann man, darf man aus gesamtstädtischer Perspektive aber auch als Option, als Gestaltungsmöglichkeit sehen: Und der Appell der Verwaltung, die Botschaft des Regionalverbands an uns lauten: „Versäumt diese Chance nicht!“

Was tun wir, wenn wir diese Chance ausschliessen? Klettern wir automatisch auf einen Baum, wenn es im Gebüsch raschelt? Nicht immer muss ein Löwe aus dem Gebüsch springen!

Die Frage muss lauten: Ist die Gefahr eines vermeintlich schädlichen „Molochs“ an Gewerbegebiet tatsächlich real? Tatsache ist: Mit dem Regionalplan bleiben grundsätzlich sämtliche Gestaltungsmöglichkeiten offen. Der Gemeinderat hätte auch künftig in der Bauleitplanung für Hirschlatt die volle jederzeitige Kontrolle! Und alle Chancen.

Die Befürchtungen in Hirschlatt und die Aufregung in Ettenkirch steht damit meiner bescheidenen Meinung nach nicht im Verhältnis zu dieser Realität: Wir sollten nicht nur das Negative sehen, sonst verfallen wir in eine Art Tunnelblick. Zukunft heisst, Möglichkeiten und Chancen zu erhalten, nicht sie auszuschliessen. Eine Gesellschaft, eine Stadt, eine Bürgerschaft, die nur die Risiken sieht und die Zukunft nach heutigem Massstab kontrollieren will, beraubt sich der Möglichkeiten. So steuern wir auf den Stillstand zu.

Deshalb habe ich für den Verwaltungsvorschlag und die Gewerbegebietsoption in Hirschlatt gestimmt. Die Mehrheit des Gemeinderats hat dies anders entschieden. Selbstverständlich gilt es diesen abweichenden Standpunkt zu respektieren.

Die Mitglieder der CDU Fraktion jeweils nach ihrer persönlichen Überzeugung abgestimmt: Als Befürworter des Gewerbegebiets: Achim Brotzer, Eduard Hager, Hannes Bauer, Bruno Kramer und Martin Baur. Wir sahen die Optionsfläche als Chance für künftige Generationen und die ansässigen Betriebe. Und als Gegner des Gewerbegebiets: Mirjam Hornung, Norbert Fröhlich, Daniel Oberschelp und Franz Bernhard, für unsere Kollegen wogen der Erhalt der Kulturlandschaft und die fehlende verkehrliche Anbindung schwerer.

Achim Brotzer

Hier geht's zum Bericht in der Schwäbischen: www.schwaebische.de

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