Sport und Vereinswesen bereichern Kultur und Freizeit. Das alles stützt sich auf enormes ehrenamtliches Engagement der Häflerinnen und Häfler. Eine Vielzahl von Bürgerinnen und Bürgern setzt sich freiwillig, unentgeltlich und uneigennützig für das Gemeinwohl ein. Vom Sport über die Musik, Bildung und Kultur, Sozialverbände, kirchliche Einrichtungen und Hilfsorganisationen wie Freiwillige Feuerwehr und DRK bis hin zur Kommunalpolitik – Ehrenamtliche sind unverzichtbar und werden immer wichtiger.
Ehrenamtliches Engagement - in welcher Form auch immer - hat nur dann eine Zukunftschance, wenn es sich gleichermaßen durch hohes Ansehen, Kompetenz bzw. Professionalität und Einsatzbereitschaft auszeichnet. Dies alles ist heute nicht mehr zum „Nulltarif“ zu haben. Der Schatz des ehrenamtlichen Kapitals muss durch ebenso vielfältige wie intensive Anreize gehoben, aktiviert und zukunftsfähig gemacht werden. Ein wichtiger Ansatz für zusätzliche und neue Förderimpulse ist dabei auf lokaler Ebene zu sehen. Gerade die Kommunen sind zuerst gefordert, die Vielzahl der im örtlichen Gemeinwesen engagierten ehrenamtlichen Kräfte in ihrer Bedeutung als soziales Kapital zu begreifen und angemessen zu fördern.
EHRENAMT |Ehrenamtliches Engagement braucht Würdigung und Anreize
Immer mehr ist ein Rückgang an ehrenamtlichem Engagement zu beklagen, nicht zuletzt weil diese Einsätze sehr oft ohne angemessene Anerkennung unserer Gesellschaft bleiben. Ehrenamtliches Engagement braucht Würdigung und Anreize, um Bürgerinnen und Bürger zu finden, die bereit sind, sich für die Gesellschaft einzubringen. Damit geht einher die notwendige Förderung des örtlichen Vereinswesens als wichtiges Element für ein lebendiges Gemeinwesen. Hier liegt das Haupteinsatzfeld für das ehrenamtliche Engagement.
Konkrete Ansatzpunkte für neue Impulse könnten insbesondere sein:
Gezieltes Aufgreifen des Themas Ehrenamt auch in der Schule. Die Schule muss das Ehrenamt als besonders verdienstvolle und anerkennenswerte Form der uneigennützigen Gemeinschaftsleistung betonen.
Verstärkte Entwicklung eines angemessen Förderinstrumentariums:
Wir setzen uns für die Einführung von Ehrenamtspässen und die Schaffung und Anpassung örtlicher Ehrungsrichtlinien ein, um Danke zu sagen und durch die angemessene Würdigung von Vorbildern auch jüngere Menschen zum Ehrenamt zu motivieren.
In Friedrichshafen wie in vielen Kommunen geschieht Anerkennung auch in Form von öffentlichen Ehrungen, die im Rahmen von besonderen Festveranstaltungen durchgeführt werden. Dabei sollten nicht nur „Ehrenurkunden“ verliehen werden. Als „Dankeschön“ können z.B. Freikarten für kulturelle Veranstaltungen in der Kommune oder Jahreskarten für örtliche Einrichtungen gewährt werden.
Möglich im örtlichen Bereich wäre auch die Vergabe von „Ehrenamts-Pässen“, die für den jeweiligen Inhaber gewisse „Vergünstigungen im lokalen Bereich beinhalten können. Der Ehrenamtspass wurde in einigen Kommunen bereits eingeführt, wird als Anerkennung an Ehrenamtliche verliehen und enthält Gutscheine, die für gemeindeeigene Einrichtungen wie Bäder, Büchereien und Kulturveranstaltungen eingesetzt werden können. Die Vorschlagsberechtigung für die Ehrenamtspässe soll bei den örtlichen Vereinen, kirchlichen Gruppen und anderen Institutionen liegen. Die auf einen Verein entfallende Anzahl von Ehrenamtspässen kann sich an der jeweiligen Zahl der Mitglieder und Jugendlichen orientieren. Für verdiente Ehrenamtliche außerhalb eines Vereins können die Mitglieder des Gemeinderates oder andere sachkundige Personen, zum Beispiel Rektoren und Pfarrer, vorschlagsberechtigt sein.
Ergänzend zu den diversen Fördermöglichkeiten ließe sich eine sogenannte „Ehrenamtsbörse“ einrichten, die als Informationsplattform Interessierte verstärkt über ehrenamtliche Tätigkeiten informieren und an diese heranführen kann.
Ehrenamtliches Engagement ist auch für den Berufseinstieg und für das weitere Berufsleben von erheblicher Bedeutung. Uneigennütziges Ehrenamt kann auch die Karriere fördern, betont die Wirtschaft doch die auch im Berufsalltag notwendige Sozialkompetenz.
VEREINE | Friedrichshafen – lebendiges Vereinsleben, Breiten- und Freizeitsport
Vereinsvielfalt heißt in Friedrichshafen, dass in einer Vielzahl von Vereinen mehr als 30.000 Einwohnerinnen und Einwohner organisiert sind und sich in verschiedenen Sportarten betätigen, ein Spitzenwert landesweit Friedrichshafen ist gekennzeichnet von einem gleichermaßen großen, differenzierten und guten Angebot an Breiten- und Freizeitsport. Es gilt die hervorragende Infrastruktur zu erhalten und weiter auszubauen. Friedrichshafen bietet darüber hinaus Leistungssportmöglichkeiten und gilt als Standort beziehungsweise Stützpunkt des Spitzensports nicht nur im Volleyball.
Wir sehen in der ständigen Verbesserung der Infrastruktur in den Bereichen Kultur, Bildung, Sport eine Daueraufgabe, die alle Beteiligten und Betroffenen angeht, denn Friedrichshafen soll noch attraktiver werden, um die Bürgerinnen und Bürger an die Stadt zu binden. Dabei können wir uns folgende Ziele setzen:
Vielfalt der Angebotspalette im Breiten- und Freizeitsport erhalten und ständig weiter ausbauen.
Sport ist unbedingt nötig zum sozialen Lernen. Deshalb müssen wir verstärkt dafür sorgen, dass Sport als sozialer Integrationsfaktor wirkt: Das umfasst alle Altersgruppen, sichert besonders für Kinder und Jugendliche eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung und Einbindung in die Gesellschaft und bezieht auch Randgruppen mit ein.
Es gilt die Verbindung von Sport mit anderen Bereichen wie Bildung und Kultur intensivieren. Dabei lässt sich auf Vernetzung und Ergänzung setzen. Kooperatives Miteinander ist also gefordert und sollte praktiziert werden; hier können wie alle immer besser werden.
Um diese Ziele noch besser zu erreichen, müssen auch alle Möglichkeiten des Vereinssponsorings ausgeschöpft werden.
KULTUR | Friedrichshafen - Kulturmetropole mit Ausstrahlung
...ein vielfältiges Kulturangebot für alle Altersgruppen einschließlich auch unserer Seniorinnen und Senioren: Friedrichshafen soll eine lebendige Kulturmetropole mit Ausstrahlung sein. Wir müssen unsere kulturellen Angebote weiter ausbauen und verbessern, um noch zugkräftiger für Bürgerinnen und Bürger, Besucherinnen und Besucher zu werden. Jugend und seniorenorientierte Kulturangebote - beide Bereiche verdienen gleichermaßen Förderung.
Wir könnten wieder mehr Bewusstsein für unser kulturelles Erbe schaffen. Bei allen Bürgerinnen und Bürgern, besonders aber bei unseren Jugendlichen und Kindern. Zur Erhaltung und zur Pflege dieses kulturellen Erbes sind hohe Anstrengungen nötig. Es gilt Konzepte zu entwickeln, die eine wesentlich stärkere Zusammenarbeit von Schule, Kultur und Wirtschaft fordern und fördern und verstärktes Kulturmarketing für die Stadt Friedrichshafen bedeuten.