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Friedrichshafen, 08. März 2021

„Ich denke nicht, dass sich im Jahr 2021 eine mitten im Leben stehende Frau diskriminiert fühlen muss, weil zu wenige Straßen nach Frauen benannt sind.“ (Mirjam Hornung, CDU)

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Angeregt durch die Diskussion im Stadtrat in Magdeburg hat sich der SÜDKURIER/Corinna Raupach das Straßenverzeichnis von Friedrichshafen angeschaut und festgestellt, dass über 200 Straßen nach Männern benannt sind, aber nur 20 Straßen nach Frauen. Magdeburg habe eine Quote beschlossen, nach der in Zukunft neue Straßen im Verhältnis 3:1 nach Frauen und Männern benannt werden sollen. Die Fragen des SÜDKURIER an die Fraktionen in Friedrichshafen hat unsere Kollegin Mirjam Hornung beantwortet:

Wie erklären Sie sich dieses Ungleichgewicht?

Antwort CDU Fraktion (Mirjam Hornung): „Das hat sicher historischen Hintergrund und dass Frauenrechte und/oder Gleichbehandlung erst spät Eingang in alle Lebensbereiche gefunden haben.“

Sollten auch in Friedrichshafen in Zukunft mehr Straßen nach Frauen benannt werden?

Antwort CDU Fraktion (Mirjam Hornung):
„Das kann aus unserer Sicht gerne erfolgen, inzwischen gibt es ja auch genug Frauen, die sich diese Ehre verdienen konnten. Ich denke dennoch nicht, dass sich im Jahr 2021 eine mitten im Leben stehende Frau diskriminiert fühlen muss, weil zu wenige Straßen nach Frauen benannt sind. Im Alltag wird es wohl nur wenigen auffallen und es werden sich nur wenige aus eigenem Antrieb an einer Unterrepräsentation des weiblichen Geschlechts bei der Benennung von Straßen stören.“

Wäre eine Quote aus Ihrer Sicht zielführend?

Antwort CDU Fraktion (Mirjam Hornung): “Wenn man eine Änderung des Status Quo anstreben möchte, wäre eine Quote hilfreich. Allein, um nicht bei jeder Entscheidung Diskussionen zu diesem Thema führen zu müssen und Entscheidungsträgern klare Richtlinien zur Verfügung zu stellen.“ 

Gibt es Frauen, die Sie in dieser Weise gewürdigt sehen wollen?

Antwort CDU Fraktion (Mirjam Hornung): “Unabhängig vom Geschlecht würden wir es aber begrüßen, künftig bei der Benennung von Straßen auf mehr Regionalität und weniger auf Bekanntheit von Namen zu setzen.“

Für die CDU Fraktion
Achim Brotzer        


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